Geld verdienen als Juicer – Traumjob mit Explosionsgefahr?

Geld verdienen als Lime JuicerMit den neuen E-Scootern ist gleich ein neuer Berufszweig entstanden, der Juicer! Gleich nach dem Markteintritt von Lime, Byrd, Tier und Uber wurden tatkräftige Leute gesucht, die als Juicer Geld verdienen möchten. Handelt es sich dabei aber um einen seriösen Job mit gutem Verdienst, oder ist es Sklavenarbeit auf hohem Niveau!? In diesem Artikel ist alles Wissenswerte zum Job als Juicer.

In mehreren TV-Beiträgen geriet der Job als Juicer in Verruf. Viele Juicer berichteten über schlechte Zahlung und zu viel Konkurrenz. Die Anbieter haben bereits Nachbesserung versprochen. Wie es 2020 um den Job steht, ist bis dato noch ungewiss.

Was ist ein Juicer?

Der Juicer (oder Charger, Hunter etc.) ist ein neuer Beruf, der mit dem Einstieg der Sharing-Anbieter nach Deutschland gekommen ist.

Nach einer kurzen Einarbeitung kann man schon als Juicer loslegen und Geld verdienen. E-Scooter Anbieter, haben keine großen Aufnahmekriterien. Theoretisch kann jeder mitmachen.

Der Aufgaben eines Juicers

Die Aufgabe von einem Juicer ist es dabei die E-Scooter, die bei den Sharing-Anbietern angemietet wurden über Nacht wieder aufzuladen.

Das heißt, der Juicer fährt am späten Abend bzw. in der Nacht herum, um diese E-Scooter einzusammeln, wieder frisch aufzuladen mit Strom wieder auszuliefern.

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Die meisten E-Scooter haben ihre Stellplätze an Bahnhöfen oder an anderen Knotenpunkten. Doch nach Benutzung stehen sie auch einfach irgendwo mitten auf der Straße. Nicht selten mussten E-Scooter auch aus Gebüschen oder aus dem Wasser gefischt werden. Dies kommt zum Glück selten vor.

Hilfreiche Lime-App
Hilfreiche App steht Lime Juicern kostenlos zur Verfügung.

Dem Juicer wird vom E-Scooter Sharing Anbieter eine App zur Verfügung gestellt. Über diese App kann der Juicer ersehen, welcher E-Scooter an dem ihm zugeteilten Standorten über einen niedrigen Akkustand verfügt bzw. wie hoch der Akkustand der zugeteilten E-Scooter ist.

Der Juicer lädt die E-Scooter dann in sein Auto oder idealerweise seinen Transporter ein, fährt die E-Scooter zu sich nach Hause und lädt diese dort an einer Steckdose auf.

E-Scooter mit einem geringen Akkustand werden zu einer bestimmten Uhrzeit vom E-Scooter Sharing Anbieter freigeschaltet und zum Einsammeln freigegeben.

Nach der Beendigung des Ladevorgangs der E-Scooter verteilt der Juicer alle am Abend zuvor eingesammelten E-Scooter wieder an den jeweiligen Standplätzen, die ihm zugeteilt wurden. Dies geschieht in der Regel am frühen Morgen. So sind die E-Scooter jeden Morgen, wenn sie meist wieder vermietet sind, frisch aufgeladen und bereit auch längere Strecken in den Städten damit zurückzulegen.

Je nach Anbieter ist die Anzahl der E-Scooter, die abends je Juicer eingesammelt und aufgeladen werden dürfen, begrenzt.

Die meisten Juicer sind selbstständig bzw. freiberuflich tätig. Andere sind beim E-Scooter Sharing Anbieter angestellt und wieder andere arbeiten für ein Unternehmen, das speziell für das Aufladen der E-Scooter über Nacht vom Sharing Anbieter bezahlt wird.

Derartige Unternehmen übernehmen zum Teil auch Wartungsarbeiten an den E-Scootern. Diese Unternehmen verfügen auch über eigene Transporter.

Nicht nur E-Scooter müssen aufgeladen werden

Die Regierung hat mit dem Einzug der E-Scooter neue Gesetze verordnet, dies es den Anbietern den Markteintritt erschwert hat. Daher rüsten Anbieter nach und nach ihre Flotten auf E-Bikes um. Mittlerweile werden auch E-Bikes nach dem gleichen Prinzip per App kurzzeitig vermietet.

Sollten sich in naher Zukunft eher Fahrräder durchsetzen, müssen Juicer wohl oder übel eine Halle anmieten. Aufgrund des Gewichts könnte man Fahrräder ja nicht so einfach in die zweite oder dritte Etage tragen. Nicht zu vergessen, E-Bikes sind viel Sperriger als E-Scooter.

Wie viel kann man als Juicer verdienen?

Es gibt viele E-Scooter Sharing Anbieter und gleichzeitig viele Unterschiede bei den Konditionen, was die Entlohnung der Juicer angeht.

In den Stellenanzeigen gibt es nur sehr wage Angaben über die Entlohnung.

Einige E-Scooter Sharing Anbieter entlohnen ihre Juicer monatlich mit pauschal 450,- Euro. Die Juicer sind in diesem Fall angestellt im Rahmen von einem Minijob.

Andere Anbieter entlohnen den Juicer nach der Anzahl der aufgeladenen E-Scooter. Der Juicer erhält dabei einen Betrag von 4 Euro bis 5 Euro. Dies ist von Sharing Anbieter zu Sharing Anbieter mit diesem Entlohnungsprinzip unterschiedlich.

Teils richtet sich der entlohnte Betrag je aufgeladenem E-Scooter bei dem einen oder anderen Sharing Anbieter auch nach dem Ladezustand des jeweiligen E-Scooters. Das heißt für den Juicer, er hat kein Festgehalt bei einem solchen Anbieter.

Die Bezahlung erfolgt bei E-Scooter Sharing Anbietern täglich.

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Als Angestellter erhält man einen Stundenlohn. Meistens erhält man nur den gesetzlichen Mindestlohn, stundenweise oder im Rahmen einer Teilzeitstelle. Aufstiegschancen und damit einen höheren Lohn gibt es in solchen Unternehmen auch. Das ist aber eher in größeren Städten der Fall. In größeren Städten wie Hamburg, Berlin oder Düsseldorf ist die Auftragslage sehr hoch. Das Unternehmen hat also immer was zu tun und für Arbeit ist gesorgt.

Was benötigt man um den Job als Juicer machen zu können?

Damit das Geld verdienen als Juicer starten kann, sind einige Voraussetzungen von den E-Scooter Sharing Anbietern verlangt. Wer den Job annimmt muss zum Beispiel 18 Jahre alt sein und sollte einen Schulabschluss haben.

Die Verfügbarkeit sollte möglichst täglich und flexibel gewährleistet sein, aber mindestens 2 bis 3 Tage in der Woche. Sonst lohnt sich für den Juicer der Job auch nicht wirklich.

Der E-Scooter Sharing Anbieter oder das in dessen Auftrag tätige Unternehmen verlangen meist das Tragen von Arbeitskleidung.

Diese wird dem Juicer vom jeweiligen Unternehmen zur Verfügung gestellt und verfügt über ein Logo des Unternehmens.

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Es kann sich hier je nach Jahreszeit um ein T-Shirt handeln oder um eine Regen- bzw. Windjacke. Ist ein Juicer für einen E-Scooter Sharing Anbieter oder für ein von diesem beauftragen Unternehmen als Freelancer tätig, muss bei der Bewerbung eine Gewerbeanmeldung vorgelegt werden.

Für den Fall, dass eine Selbstständigkeit bisher noch nicht vorlag, diese aber angestrebt wird als Juicer, ist der entsprechende Antrag bei der Stadt oder Gemeinde zu stellen.

Eine weitere wichtige Voraussetzung, um als Juicer arbeiten zu können, ist ein Führerschein Klasse B. Mit diesem darf auch ein Transporter gefahren werden. Den Transporter selbst sollte der Juicer natürlich auch haben. Wenn bereits Erfahrung als Fahrer bzw. Lieferant vorhanden ist, kann das für den Job als Juicer ebenfalls von Vorteil sein.

Ein Smartphone ist ebenfalls wichtig zu haben. Denn nur damit kann die Anbieter-App heruntergeladen werden, über die der Juicer erfährt, wo die aufzuladenden E-Scooter stehen. Und Zuhause sollte natürlich reichlich Platz sein für die E-Scooter und ausreichend Steckdosen sollten ebenfalls vorhanden sein.

Liste mit Unternehmen die Juicer suchen

Die nachfolgenden Links führen direkt zur Stellenausschreibung des jeweiligen Anbieters. Ständig fangen Juicer an und hören wieder auf. Das heißt nicht, dass die Arbeitsumstände schlecht sind, aber diese sind halt eben nicht für Jedermann geeignet.

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Viele kennen den Job als „Auflader“ unter dem Begriff „Juicer“. Die E-Scooter Anbieter haben jedoch unterschiedliche Bezeichnungen für den Job. Hier die unterschiedlichen Begriffe:

Lime = Juicer
Tier = Ranger oder Battery Swapper
VOI = Hunter
Circ = Fleet Support

Ist der Job als Juicer gefährlich?

Überfrachtete Steckdose
So sollte deine Steckdose nicht aussehen, wenn du E-Scooter auflädst.

Die meisten Juicer laden die von ihnen abgeholten E-Scooter an der ganz normalen Haushaltssteckdose auf.

Wenn man nucht genügend einzelne Steckdosen zur Verfügung hat, kommen Konstruktionen zum Vorschein wie im Bild.

Das hineinstecken einer Mehrfachsteckdose in eine andere Mehrfachsteckdose, kann zu einer Überlastung des Stromkreises führen. Im günstigsten Fall führt dies zum Auslösen der Sicherung im jeweiligen Raum, im ungünstigsten Fall kann eine solche Konstruktion einen Brand auslösen.

Jeder Juicer geht zudem das Risiko ein, wenn er sich einen E-Scooter ins Haus zum Aufladen holt, dass eventuell der Akku beschädigt ist. Auch dieser kann, wenn er an den Strom angeschlossen wird, einen Brand auslösen. Die Explosionsgefahr bei modernen Akkus ist zwar sehr gering, ist er aber beschädigt, besteht die Gefahr durchaus.

Geld verdienen als Juicer kann also ganz schön gefährlich sein.

Fazit: Nur für Nachteulen mit niedrigen Ansprüchen geeignet

Der Job als Juicer ist nicht für jeden geeignet. Der Verdienst ist so la la, die Arbeitszeiten sind eher für Nachtmenschen optimal und für den Start in die Selbstständigkeit als Juicer, muss man ein paar Euro investiert. Um ordentlich arbeiten zu können, benötigt man einen Transporter und viel Platz in der Wohnung. Wer diesen Raum nicht hat, benötigt eine kleine Halle. Dadurch fallen neue Fixkosten an und die muss man erst einmal wieder reinholen.

Als einziges Standbein oder als Haupteinkommen ist der Job als Juicer eher ungeeignet. Die Zukunft um Sharing Anbieter ist eher ungewiss.

Beispiel Umsatzberechnung:

Um vernünftig über die Runden zu kommen, muss man pro Nacht ca. 300 € umsetzen. Man benötigt nämlich eine private Krankenversicherung, muss seinen Steuerberater zahlen, Steuern gehen ab und bei dieser Größenordnung benötigt man ohnehin eine Halle.

Wie im Beitrag zu lesen war, stöpseln die meisten Juicer die Akkus notdürftig mit ineinander verschachtelten Mehrfachsteckdosen. Dies kann je nach Zustand der jeweiligen Wohnung geföhrlich werden. Daher ist es empfehlenswert, sich eine kleine Halle anzumieten oder in eine abgesicherte Stromleitung zu investieren. Doch wer macht das schon…

Vor- & Nachteile beim Job als Juicer

thumbs up regular

Vorteile

  • Ideal für Nachtaktive Leute.
  • Leicht erlernbares Business-Model.
  • Hilfreiche Apps seitens der Anbieter, die einem die Arbeit erleichtern.
thumbs down regular

Nachteile

  • Nicht als Haupteinnahmequelle geeignet.
  • Niedrige dennoch bestehende Möglichkeit der Gefahr beim Aufladen der E-Scooter ohne ausreichendem Schutz.
  • Juicer müssen mit viel Konkurrenz rechnen.

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