Selbstständig machen ohne Risiko

Selbstständig machen IdeenWer sich selbstständig machen möchte, wird mit einer Vielzahl an Fragen konfrontiert. Auch wenn es im ersten Moment ein wenig mühsam sein mag, ist es umso wichtiger, sich Zeit zu nehmen und den Einstieg in seine Selbstständigkeit gut vorzubereiten. Ansonsten droht das Gesamtprojekt – im schlimmsten Fall – zu platzen.

Die gute Nachricht: selbstständig zu sein, ist für die Betroffenen meist mit einer ganz besonderen Art von Flexibilität verbunden. Viele Menschen, die einmal erfahren durften, welche Vorteile es bringen kann, sein eigener Chef zu sein, können (und wollen) sich nicht mehr vorstellen, in einem klassischen Angestelltenverhältnis zu arbeiten.

Die Punkte, die es in diesem Zusammenhang zu bedenken gilt, sind kein Hexenwerk. Mit ein wenig Geduld, Recherche und Motivation lässt sich so eine verlässliche Grundlage für die eigene Selbstständigkeit schaffen.

Selbstständig machen – diese Fragen solltest du dir stellen

Viele Gründer vereint das Ziel, sich „endlich“ selbst zu verwirklichen. Bei aller Begeisterung für die eigenen Produkte und Dienstleistungen sollte jedoch nicht vergessen werden, dass die bevorstehende Selbstständigkeit natürlich auch in wirtschaftlicher Hinsicht Sinn ergeben sollte.

 

Um hier mögliche Risiken früh erkennen zu können, ist es sinnvoll, sich selbst einige Fragen zu stellen und diese ehrlich (!) zu beantworten. In einigen Fällen ist es auch hilfreich, einschlägige Beratungsangebote in Anspruch zu nehmen. Manchmal kann die Expertise unbeteiligter Dritter für genau den „Blick über den Tellerrand“ sorgen, der manchmal nötig ist, um seinen eigenen Horizont zu erweitern.

Wo liegen deine Alleinstellungsmerkmale?

Jedes Unternehmen bzw. jeder Selbstständige muss sich gegen zahlreiche Mitbewerber behaupten. Daher ist es im ersten Schritt wichtig, sich selbst zu fragen, wo die eigenen Alleinstellungsmerkmale liegen.

Oder anders:
was könnte Kunden dazu bewegen, sich für dein Unternehmen und eben nicht für die Konkurrenz zu entscheiden?

 

Liegen die Vorteile in einem besonderen Serviceangebot? Vielleicht im Preis? Oder ganz woanders?
Fest steht: Wer herausgefunden hat, was das eigene Angebot so einzigartig macht, sollte genau diesen Aspekt auch nach außen hin sichtbar machen.

Viele Kunden lieben individuelle Marken mit Ecken und Kanten, die – selbstverständlich – zudem auch mit Hinblick auf das gebotene Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen. Manchmal lohnt es sich hier durchaus, ein wenig mutiger zu sein und – je nach Branche – vielleicht sogar (in positiver Weise) zu „schocken“.

Wie erfolgreich sind deine Mitbewerber?

Das Beobachten der Mitbewerber gehört für viele erfolgreiche Unternehmer zum absoluten Standard. Immerhin kann von deren positiven Erfahrungen und Fehlentscheidungen gelernt werden. Fehler, die die Konkurrenz – zum Beispiel im Zusammenhang mit bestimmten Social Media Postings – macht, sollten nicht wiederholt werden.

Der Erfolg der Konkurrenz kann jedoch auch anspornend wirken und dabei helfen, selbst das Beste aus dem eigenen Projekt herauszuholen.

Wer gehört zu deiner Zielgruppe?

Eine wichtige Frage! Immerhin ist von einer korrekten Zielgruppendefinition unter anderem auch die Art der eingesetzten Marketingmaßnahmen abhängig. Daher gilt es, sich frühzeitig zu fragen, wer durch die jeweiligen Produkte und Dienstleistungen angesprochen werden soll.

Dieser Aspekt wird nicht nur im Zusammenhang mit einem möglichst effektiven, sondern auch in Bezug auf kostensparendes Marketing interessant. Wer weiß, ob er seine potenziellen Kunden eher on- oder offline erreicht, ob es beispielsweise sinnvoll ist, in Radiowerbung zu investieren oder was ihnen wichtig ist, kann noch fundierter planen und dementsprechend auch sein Werbebudget besser einsetzen.

Businessplan – ja oder nein?

Schwieriges Thema. Noch vor einigen Jahren hätten 99 Prozent aller erfolgreichen Unternehmer sicherlich gesagt, dass ein ausführlicher Businessplan die Basis für alle weiteren Entwicklungen darstellt und damit unabdingbar ist.

Die Meinungen hierzu gehen jedoch seit einiger Zeit stark auseinander. Manche Unternehmer erklären nach Jahren der Geschäftstätigkeit, dass sie zwar erfolgreich wurden, letztendlich aber nie wirklich Zeit hatten, um einen klassischen Businessplan zu erstellen. Dieser umfasst immerhin mehrere Seiten und bezieht sich auf alle Themen, die mit Hinblick auf die eigene Selbstständigkeit irgendwann interessant werden könnten.

Manche Unternehmer entscheiden sich auch dazu, das Erstellen eines Businessplans outzusourcen, um sich zwar im Nachhinein auf die entsprechenden Daten beziehen zu können, um jedoch auch während der Gründung Zeit zu haben, sich auf den Geschäftsalltag zu fokussieren.

Ob ein Businessplan erstellt werden sollte, ist damit unter anderem vor allem von:

  • dem individuellen Charakter des Gründers
  • seiner Risikobereitschaft
  • dem Unternehmenszweck

abhängig. Fest steht jedoch auch, dass es kaum eine bessere Möglichkeit gibt, sich mit der Wirtschaftlichkeit und möglichen Herausforderungen eines Unternehmens auseinanderzusetzen. In einem ausführlichen Businessplan werden alle entsprechenden Punkte nacheinander abgearbeitet, so dass der Gründer quasi dazu „gezwungen“ ist, Stellung zu beziehen.

Du willst mehr erfahren?
Hier findest du unseren Business Leitfaden 

Welche Gesellschaftsform kommt in Frage?

Gründer haben die Möglichkeit, sich zwischen mehreren verschiedenen Geschäftsformen zu entscheiden. Entgegen vieler Vorurteile ist die Geschäftsform jedoch nicht von der Größe des Unternehmens oder von der Anzahl der Mitarbeiter abhängig.

Selbstständigkeit

Vielmehr spielen hier sowohl rechtliche als auch finanzielle Bereiche eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, zwischen:

  • dem Einzelunternehmen
  • Personengesellschaften (GbR, OHG oder KG)
  • Kapitalgesellschaften (GmbH, gGmbH, UG (haftungsbeschränkt), AG oder Limited)

oder sonstigen Gesellschaftsformen zu wählen.
Denn: die Wahl der Gesellschaftsform bestimmt unter anderem, was in Bezug auf Aspekte, wie zum Beispiel Steuern und Haftung beachtet werden muss. Zudem gibt es zwischen den einzelnen Formen teilweise deutliche Unterschiede mit Hinblick auf die entstehenden Gründungskosten und die Administration bzw. die Verwaltung.

Wer sich hier unsicher ist, sollte sich im Vorfeld unbedingt beraten lassen. Der Steuerberater gilt hier für viele als erste Anlaufstelle. Er kann dabei helfen, die einzelnen Charakteristika der unterschiedlichen Geschäftsformen gegeneinander abzuwägen und so die richtige Entscheidung zu treffen.

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Du möchtest alleine arbeiten und z.B. mit einem Nebenjob starten? Dann empfehlen wir dir ein Kleingewerbe und anschließend den Einzelunternehmer. Du kannst deine Steuer mit etwas Recherche fast komplett alleine erledigen. Auch wir von nebenbeionline.de haben als Kleingewerbe gestartet.
Du planst Mitarbeiter anzustellen und benötigst Fremdkapital? Dann ist die GmbH die beste Wahl! Allerdings raten wir dir hier zu einem guten Steuerberater, wobei du allerdings bei der Umsatzsteuervoranmeldung sparen kannst. Diese ist relativ einfach und wenn du nur wenige Rechnungen hast, kannst du diese auch alleine eintippen. Auch wirkt eine GmbH wesentlich professioneller.

Eröffne ein Geschäftskonto

Was wäre ein Unternehmen ohne ein Geschäftskonto? Alleine schon aufgrund der Tatsache, dass – beispielsweise bei einem Einzelunternehmen – gezielt zwischen geschäftlichen und privaten Ausgaben unterschieden werden kann, ist es wichtig, hier frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen.

Je strukturierter hier vorgegangen wird, umso leichter fällt es im nächsten Schritt, die entsprechenden buchhalterischen Aufgaben zu erfüllen. Wer Privat- und Geschäftskonto vermischt, muss in der Regel viel Zeit investieren, um im Nachhinein eine klare Abgrenzung vornehmen zu können.

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Als Einzelunternehmer und auch Kleingewerbe-Betreiber muss es nicht unbedingt ein Geschäftskonto sein. Du kannst dir auch ein zweites Girokonto aufmachen und darüber deine geschäftlichen Einnahmen und Ausgaben laufen lassen.

Welche Bank bietet das beste Angebot?

Im Laufe der Zeit haben sich viele Banken dazu entschlossen, die Angebote rund um Geschäftskonten zu optimieren. Daher ist es umso wichtiger, die verschiedenen Konditionen der Anbieter miteinander zu vergleichen.

Maßgebliche Unterschiede existieren hier oft mit Hinblick auf Zinsen, Vertragskonditionen und das eingeräumte Dispo Limit. Selbstverständlich steht jedoch auch einem späteren Wechsel, zum Beispiel nach mehreren Jahren der Geschäftstätigkeit, nichts im Wege. Im Gegenteil! Es ist so gut wie immer sinnvoll, die aktuellen Angebote von Geld- und Kreditinstituten miteinander zu vergleichen, um herauszufinden, ob sich hier nicht gegebenenfalls Sparpotenzial verbirgt.

Dies gilt selbstverständlich auch für Kredite. Den dazugehörigen Abschnitt findest du weiter unten.

Keine Angst vor dem Finanzamt!

Viele Unternehmer zucken beim Wort „Finanzamt“ regelrecht zusammen. Doch weshalb eigentlich?
Wer sich an die entsprechenden Gesetze hält und – beispielsweise im Falle von Unklarheiten – nicht zögert und gezielt bei seinem Sachbearbeiter nachfragt, ist hier in der Regel auf der sicheren Seite.

Unternehmer, die jedoch gerade erst damit beginnen, sich in die Materie einzuarbeiten, sind gut beraten, sich eine kleine (oder umfangreichere) Mind Map zu erstellen, in der alle wichtigen Daten – von Fristen über Pauschalen bis hin zu Steuerarten und deren Fälligkeit – eingetragen werden. So ist sichergestellt, dass auch wirklich nichts vergessen wird.

Steuern – Brauchst du einen Steuerberater? Vor- und Nachteile in der Übersicht

Ob die Dienste eines Steuerberaters in Anspruch genommen werden sollten, wenn es darum geht, regelmäßige Buchungen durchzuführen, Abschlüsse zu erstellen und die Korrespondenz mit dem Finanzamt zu pflegen, ist von mehreren Faktoren und nicht zuletzt auch vom individuellen Geschmack abhängig.

Manche Unternehmer lieben es, sich ausschließlich auf ihren Geschäftsalltag zu fokussieren und möchten sich nicht mit Zahlen, Steuersätzen und Co. befassen müssen. Andere nutzen das Buchen von Belegen als willkommene Auszeit.

Fest steht: Die Inanspruchnahme der Dienste eines Steuerberaters ist sowohl mit vielen Vorteilen als auch mit einigen Nachteilen verbunden.
So profitiert der Mandant beispielsweise von:

  • einer umfassenden Beratung mit Hinblick auf alle Themenbereiche rund um Steuern und Abgaben
  • einer merklichen Zeitersparnis
  • dem Vorteil, dass ein Experte unter anderem darauf achtet, dass Steuer-Termine und Abgabefristen nicht vergessen werden.

Gleichzeitig kann sich der Mandant sicher sein, dass der Steuerberater immer auch die aktuelle Gesetzgebung beobachtet. Ändern sich beispielsweise Steuersätze oder Pauschalen, passt er auch die entsprechende Buchführung an. Somit läuft sein Mandant nicht Gefahr, auf der Basis alter Daten Steuern abzuführen.

Der Nachteil, der mit Hinblick auf das Engagement eines Steuerberaters immer wieder aufgeführt wird, ist die Tatsache, dass dessen Dienstleistungen natürlich Geld kosten. Die Höhe der Rechnung richtet sich dabei unter anderem nach dem Unternehmensumsatz.

Wer gleichzeitig von den Vorzügen eines Steuerberaters profitieren, jedoch Geld sparen möchte, kann gut beraten sein, sich zu überlegen, ob er lediglich Teile der Buchhaltung outsourcen möchte. Möglicherweise macht es Sinn, die monatlichen Belege vorzubereiten, entsprechend zu nummerieren und zu beschriften und lediglich das Anmelden der Umsatzsteuer vom Fachmann (oder der Fachfrau) ausführen zu lassen? Je weniger Aufgaben der Buchhalter übernimmt, umso geringer ist der Zeitaufwand und umso niedriger fällt in der Regel auch die Rechnung aus.

Selbstständig machen so klappt es ohne Risiko

Welche Fristen musst du als Selbstständige/r einhalten?

Ganz wichtig: Unternehmen sollten Fristen, die Ihnen – beispielsweise in Bezug auf Steuern oder Versicherungen – gesetzt werden, nie als „groben Richtwert“, sondern vielmehr als fixe Grenze ansehen. Je nachdem, um welche Frist es sich handelt, drohen ansonsten empfindliche Geldstrafen.

Auch wenn der Unternehmeralltag viele verschiedene Fristen bereithält, gibt es einige Daten, die für alle Selbstständigen gelten.

Zu diesen gehören die Fristen rund um:

Die Steuererklärung

Hier gelten unterschiedliche Regeln. Wenn die Abgabe der Steuererklärung ohne eine Inanspruchnahme eines Steuerberaters (s. oben) erfolgt, müssen die entsprechenden Daten bis 31. Juli des Folgejahres abgegeben werden. Wenn du also die Einkommensteuererklärung von 2020 angeben musst, dann ist der 31.07.2021 der letzte Abgabetermin!

Wer hingegen mit einem Steuerberater zusammenarbeitet, kann sich sogar bis Ende Februar des jeweils übernächsten Jahres Zeit lassen. In dringenden Fällen kann es auch helfen, eine Fristverlängerung zu beantragen. Dieser wird jedoch nicht immer stattgegeben. Die wohl schlechteste Lösung stellt es dar, die geltende Frist verstreichen zu lassen und sich nicht zu äußern. In diesem Fall ist so gut wie immer mit Verspätungszuschlägen zu rechnen.

Die Umsatzsteuervoranmeldung

Je nach Umsatzhöhe muss die Umsatzsteuervoranmeldung eines Unternehmens entweder monatlich oder vierteljährlich (bis 7.500 € Umsatzsteuer im Vorjahr) abgegeben werden. Wer das Prozedere ein wenig entzerren und sich etwas mehr Zeit gönnen möchte, kann beim Finanzamt auch eine Fristverlängerung beantragen. Hier muss die Umsatzsteuervoranmeldung dann nicht mehr am 10. des Folgemonats, sondern erst am 10. des übernächsten Monats abgegeben werden.

Steuer Fristen im Überblick:

  • Monatliche Abgabe immer zum 10. des Folgemonats. Beispiel: Die Umsatzsteuer für Juli muss bis zum 10. August eingehen.
  • Vierteljährliche Abgabe immer zum 10. des vierten Monats. Beispiel: Die Umsatzsteuer für Juli, August und September, muss bis zum 10. Oktober eingehen.
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Es muss immer eine jährliche Umsatzsteuererklärung gemacht werden. Auch als Kleinunternehmer der keine Umsatzsteuer ausweist, musst du am Ende eines jeden Jahres eine Erklärung abgeben. Diese ist in diesem Fall zwar nur, muss aber mit abgegeben werden.
Wichtig: Wir sind keine Steuerberater und unsere Aussagen sind daher immer nur als eigene Erfahrung zu verstehen. Bitte wende dich an das zuständige Finanzamt oder lasse dich professionell beraten.

Die Sozialversicherungsbeiträge

Selbstständige müssen nicht auf klassische Weise in die Sozialversicherung zahlen. Krankenkassenbeiträge werden meist von den jeweiligen Versicherern bzw. der KSK (Künstlersozialkasse) monatliche eingezogen. Selbstverständlich ist es hierbei auch sinnvoll, sich nicht nur mit besagten Krankenkassen, sondern auch mit weiteren Versicherungen auseinanderzusetzen.

So sehen viele Experten mittlerweile die klassische Berufsunfähigkeitsversicherung als „Must Have“ für Selbstständige an. Auch über den Abschluss einer Vermögensschadenhaftpflichtversicherung und weiterer Absicherungen sollte dringend nachgedacht werden. Das kommt allerdings auf die jeweilige Beschäftigung an.

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Besonders wichtig: die monatliche Kalkulation deiner Kosten

Nicht nur Start Ups wissen, dass es gefährlich werden kann, die eigenen Kosten zu unterschätzen. Daher ist es umso wichtiger, diesen Faktor ausreichend zu kalkulieren und sich gegebenenfalls beraten zu lassen.

Fragen wie:

  • Was kostet die Miete der Geschäftsräume?
  • Inwieweit kann ich meinen Firmenwagen von der Steuer absetzen?
  • Mit welchen Personalkosten sollte ich kalkulieren?
  • Habe ich Rücklagen für den berühmten „Fall der Fälle“ gesammelt?

spielen hier eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, sich einen ersten Überblick zu verschaffen.

Natürlich gilt es jedoch auch immer, im Hinterkopf zu behalten, dass eine Kalkulation von Kosten niemals in Stein gemeißelt ist. Da sich die äußeren Umstände immer wieder ändern können, ist es wichtig, in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, ob die Zahlen, mit denen geplant wird, noch aktuell sind. Wer es hier schafft, regelmäßig nachzujustieren, profitiert von einer erhöhten Planungssicherheit für die nächsten Monate.

Umsatzziele und allgemeine Ziele definieren

Wer Ziele erreichen möchte, sollte diese natürlich auch immer im Vorfeld definieren. Denn: nur so lässt sich checken, ob sich das Unternehmen auf dem richtigen Kurs befindet. Selbstverständlich ist es wichtig, dass die betreffende „Zielzahl“ nicht einfach aus der Luft gegriffen wird, sondern – auch mit Hinblick auf die entsprechenden Kosten – Sinn ergibt.

Oder anders: hier wird die Frage „Wie hoch muss mein Umsatz sein, damit ich mir meine Kosten leisten kann?“ aktuell.

Gerade in der Anfangszeit zeigt sich manchmal, dass – trotz einer fundierten Kalkulation – die Kosten leider nicht gedeckt werden können. In diesem Fall ist es wichtig, vorzusorgen, um etwaigen Liquiditätsengpässen vorbeugen zu können.

Brauchst du einen Kredit?

Als Selbstständiger einen Kredit aufnehmen zu müssen, ist keine Schande. Immerhin müssen oft – je nach Geschäftsbetrieb – Maschinen gekauft und Mitarbeiter eingestellt werden. Wer hier auf ein verlässliches Polster setzen kann, ist klar im Vorteil und kann oft (auf lange Sicht) noch ein wenig gewinnbringender wirtschaften.

Exakt an dieser Stelle kommt übrigens auch wieder der oben erwähnte Businessplan ins Spiel. Viele Kreditgeber legen großen Wert darauf, dass dieser im Zuge des Kreditantrags vorgelegt wird. Sie möchten wissen, welchem Unternehmen sie ihr Geld zur Verfügung stellen und natürlich auch in Erfahrung bringen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die entsprechenden Raten immer pünktlich und in vollem Umfang gezahlt werden.

Ebenso wie beim erwähnten Geschäftskonto ist es auch mit Hinblick auf einen möglichen Kredit wichtig, die verschiedenen Anbieter miteinander zu vergleichen. Manche Banken haben sich unter anderem speziell auf Unternehmer und Start Ups fokussiert und warten mit besonders günstigen Konditionen auf.

Wichtig: Vor allem zu Beginn sind Kredite recht teuer, denn dein Unternehmen hat noch zu wenig Umsätze, welche du nachweisen kannst. Überlege dir also gut wie hoch die Summe und die jeweilige Rate ist.

Werbung – so werden deine Kunden auf dich aufmerksam

Um die jeweilige Zielgruppe möglichst schnell auf die eigenen Leistungen und Produkte aufmerksam zu machen, ist es wichtig, rasch nach der Geschäftsaufnahme Werbung zu schalten. Hier wäre es sicherlich ein wenig naiv, sich ausschließlich auf positive Bewertungen ehemaliger Kunden zu verlassen… auch wenn diese manchmal sprichwörtlich Gold wert sind, da sie als besonders authentisch wahrgenommen werden.

Doch wodurch zeichnet sich erfolgreiche Werbung eigentlich aus? Und worauf solltest du mit Hinblick auf ein effektives Marketing besonders achten?

On- und Offline Werbung

Wer sich heute mit den vielseitigen Möglichkeiten rund um Werbung und Co. auseinandersetzt, bemerkt schnell, dass es das klassische Marketing nicht mehr gibt. Viel wichtiger ist es, sich für Maßnahmen zu entscheiden, die möglichst individuell auf die eigenen Produkte/ Dienstleistungen und die entsprechende Zielgruppe zugeschnitten wurden.

Im Allgemeinen wird hierbei zwischen On- und Offline Werbung unterschieden. Beide Varianten bieten ihre speziellen Vorteile und können wahlweise natürlich auch miteinander kombiniert werden, um so möglicherweise noch einen tiefgreifenderen Effekt zu erzielen.

Zu den klassischen Mitteln der Offline Werbung gehören nach wie vor unter anderem:

  • Plakate
  • Flyer
  • Autobanner.

Online können unter anderem Newsletter, die Sozialen Medien und Homepages dazu genutzt werden, auf die eigenen Produkte und Dienstleistungen aufmerksam zu machen.

Lies dazu unbedingt unsere Beiträge:

Mehr Erfolg durch ein funktionierendes Netzwerk?

Neben den Chancen, die exakt auf das Unternehmen zugeschnittene Werbekampagnen bieten, sollte auch die Tragweite eines funktionierenden Netzwerks nicht unterschätzt werden. Vor allem Kontakte, die beispielsweise auf einschlägigen Messen geknüpft werden, können hier in Zukunft immer wieder hilfreich sein.

Egal, ob es darum geht, die eigenen Kunden gegebenenfalls an einen Kollegen aus einer verwandten Branche verweisen zu können oder selbst dessen Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen: Kontakte dieser Art helfen dabei, innerhalb der Branche Fuß zu fassen und so letztendlich auch oft die eigenen Umsatzzahlen zu verbessern.

Schütze deine Marke – so geht’s!

Hierbei handelt es sich um einen Punkt, der interessanterweise von vielen jungen Unternehmen in der Anfangszeit vergessen wird. Dabei ist es wichtig, hier entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Denn: durch die Eintragung seiner Marke hat dessen Inhaber das Recht, diese auch zu nutzen, um sich beispielsweise von den Produkten der Konkurrenz abzuheben.

Der Inhaber der betreffenden Marke ist jedoch nicht zwangsläufig ein Leben lang an sie gebunden. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, kann die Marke auch verkauft werden. Manchmal werden auch lediglich Nutzungsrechte eingeräumt.

Natürlich ist es auch möglich, eine bestehende, eingetragene Marke zu verlängern. Hierfür wird dann eine Gebühr fällig. Gleichzeitig ist es auch immer sinnvoll, sich nicht „nur“ mit dem Schutz der Marke, sondern auch mit dem Schutz des Logos eines Unternehmens auseinanderzusetzen.

Markenschutz wird beim Deutschen Marken- und Patentamt beantragt. Wer sich hier unsicher ist, ob er auch wirklich alles beachtet und sich für die richtigen „Nizza-Klassen“ entschieden hat, kann natürlich auch die Leistungen eines Notars in Anspruch nehmen. Dieser verfügt über besonders eingehende Prüfmethoden, um herauszufinden, ob dem Markenschutz etwas im Wege steht, weil es beispielsweise Überschneidungen mit anderen Marken gibt.

Hier findest du den Bereich „Marken“ und kannst nachsehen, ob deine Idee bereits geschützt ist.

Beratungsmöglichkeiten für Gründer – welche Angebote passen zu dir?

Auch der selbstsicherste Gründer wird – gerade in der Anfangsphase – mit zahlreichen Fragen konfrontiert. Diese können sich auf die unterschiedlichsten Bereiche beziehen.

Beliebte Anlaufstellen sind in diesem Zusammenhang vor allem:

  • Notare
  • Steuerberater
  • die IHK
  • Anwälte aus den unterschiedlichen Fachrichtungen, wie zum Beispiel Patentanwälte
  • Arbeitsagentur
  • BMWi

und weitere Ansprechpartner. Welche Beratungsstellen im Detail in Anspruch genommen werden, ist in der Regel auch zu einem großen Teil von der Branche des Unternehmens und den Vorkenntnissen des Gründers abhängig.

Fest steht auch: viele Fragen sollten möglichst rasch beantwortet werden. Ansonsten könnte es nicht nur sein, dass wichtige Fristen verstreichen, sondern auch, dass – wie am Beispiel der oben erwähnten Nizza-Klassen im Bereich Patent – eine falsche Basis für die Zukunft geschaffen wird. Viele Beratungsstellen haben ihre entsprechenden Angebote unter anderem an die Bedürfnisse von Start Ups und jungen Unternehmen angepasst und haben durchaus Verständnis dafür, wenn sie mit Hinblick auf die unterschiedlichsten Herausforderungen kontaktiert werden.

Die Erfahrung zeigt jedoch auch, dass die Anzahl der Fragen im Laufe der Zeit weniger wird. Sobald sich die Abläufe in einem Unternehmen eingespielt haben, kommt oft die Routine.

Regelmäßige Erfolgskontrollen – so wirst du besser

Viele erfolgreiche Unternehmer, wissen, dass es falsch wäre, sich auf einem bestehenden Unternehmenserfolg auszuruhen. Daher ist es wichtig, sich und die eigenen Leistungen in regelmäßigen Abständen selbst zu reflektieren und sich auf die Suche nach Verbesserungspotenzial zu begeben.

Ein entsprechendes Vorgehen hat nichts mit unermüdlichem Perfektionismus zu tun. Vielmehr zeigt es auf, dass es sich auszahlt, das eigene Unternehmen voranzutreiben und sich immer wieder neue Ziele zu stecken.

Wer beispielsweise bemerkt, dass er die gesteckten Ziele immer leichter erreicht, ist gut beraten, sich – sofern dies möglich ist – noch ein wenig mehr herauszufordern und zum Beispiel die Ziel-Umsatzzahl nach oben zu korrigieren. Gleichzeitig sollte auch kein Unternehmer Angst davor haben, sich zu vergrößern. Zeigt sich, dass die Nachfrage nach den eigenen Produkten insoweit steigt, dass diese nicht mehr stressfrei bedient werden kann, ist es nur logisch, über die Einstellung von neuen Mitarbeitern nachzudenken.

Somit kann dann auch – ganz nebenbei – sichergestellt werden, dass die Work-Life Balance der Geschäftsführer nicht leidet und diese ihren Unternehmenserfolg noch besser genießen können.

Hier findest du nochmals alle Beiträge im Überblick:

2 Gedanken zu „Selbstständig machen ohne Risiko“

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