Ein Wechsel des Gasanbieters ist eine schlaue Idee. So kannst du viel Geld einsparen.
Der regionale Versorger ist dazu verpflichtet, dich als Kunden zu akzeptieren. Das gilt jedoch nicht für sonstige Dienstleister. In der Regel stellt ein Wechsel kein Problem dar, wäre da nicht die Schufa. Ein negativer Eintrag kann zur Ablehnung führen. So ziehst du deinen Kopf aus der Schufa-Schlinge!
Günstiges Gas ohne Schufa?
Für jede Stadt ist ein lokaler Gasanbieter zuständig. Meistens sind es die Stadtwerke. Dieser Dienstleister wird als örtlicher Grundversorger bezeichnet. Als Kunde landest du dann im sogenannten Basistarif. Leider ist dieser Tarif kein Schnäppchen.
Mit einem Wechsel kannst du bis zu mehrere hundert Euro im Jahr einsparen. Es gilt: je höher der Verbrauch, desto höher das Einsparpotenzial.
Eine negative Schufa kann dir diesen Wechsel jedoch verwehren. Nur der lokale Energieversorger muss dich als Kunden akzeptieren. Allen anderen Unternehmen steht diese Entscheidung frei.
Warum kommt es überhaupt zu einer Ablehnung?
Der Gasanbieter möchte nicht auf seinen Kosten sitzen bleiben. Der Schufa-Score zeigt die Zahlungsmoral einer Person. Ein Wert von 100 spricht für einen zuverlässigen Kunden. Jedoch genügt eine vergessene Rechnung, um einen Abzug von mehreren Punkten zu erhalten. Das kann schnell passieren, etwa bei einem längeren Sommerurlaub.
Praktisch jeder Gasversorger besteht auf eine Schufa-Prüfung. Die Bonitätsprüfung kannst du nicht umgehen. Doch nicht alle Anbieter gewichten die Einträge in gleichem Maße.
Wie gehts du am besten vor um einen besseren Gastarif zu bekommen?
Du hast bei einem Antrag nichts zu verlieren. Die schlimmste Antwort ist eine Ablehnung. Für dich als Verbraucher entstehen keine Kosten. Daher solltest du einen Gasvergleich durchführen und den Tarifwechsel einfach probieren. Das geht auch mit negativer Schufa.
Das spricht für einen Tarifwechsel:
- Hohes Einsparpotenzial
- kleine Preisunterschiede summieren sich langfristig zu enormen Summen
- attraktive Sonderkonditionen
- keine Qualitätsunterschiede
- Rabatte beim Anbieterwechsel
Mit etwas Glück klappt der Wechsel des Energieversorgers. Du erhältst eine Ablehnung? Das ist nicht weiter schlimm, denn es gibt einige Tipps, mit denen du den Anbieter von dir überzeugen kannst.
1. Gasversorger mit Vorkasse
Eine Bonitätsprüfung findet auch bei der Zahlung per Vorkasse statt. Aber die Schufa spielt keine Rolle, da du das Geld im Voraus bezahlst. In der Regel begleichst du einen Zeitraum von 3 oder 6 Monaten. Der gesamte Betrag wird sofort nach Vertragsschluss fällig. Bei diesem Tarif ist eine bestimmte Anzahl an Kilowattstunden inklusive. Wenn du weniger verbrauchst, gibt es keine Rückerstattung der Beiträge. Solche Tarife verzichten auf eine teure Grundgebühr, wie es beim Basistarif der Fall ist.
Du solltest deinen Gasbrauch gut abschätzen können. Am besten schaust du dir den Verbrauch der letzten Jahre an, um einen ungefähren Wert zu ermitteln.
2. Gastarife mit einer Kaution
Eine Kaution ist eine Sicherheit, die du beim Versorger hinterlegst. Du erhältst die volle Summe nach Vertragsende zurück, wenn du alle Zahlungen beglichen hast. Ansonsten zieht der Gasanbieter die offenen Forderungen von der Kaution ab und zahlt den Restbetrag zurück.
Die Höhe der Kaution ist vom Einzelfall abhängig. Hast du nur einen kleinen Negativeintrag bei der Schufa, wird wohl eine geringere Sicherheit fällig. Bei einem Insolvenzverfahren kann die Summe deutlich höher ausfallen.
Was gilt es zu beachten?
In beiden Fällen leistest du eine Vorauszahlung. Du zahlst das Geld, bevor du die Leistung erhalten hast. Liegt die Vorkasse bei einem Jahr, ist besondere Vorsicht geboten. Sollte der Versorger pleitegehen, könnte dein Geld weg sein. Aus diesem Grund ist ein etablierter Anbieter zu empfehlen. Bei kleinen Gasanbietern solltest du ein wenig Recherche betreiben. Finanzielle Schwierigkeiten, die zu einem Verlust der Kaution führen, sind die absolute Seltenheit.
Fazit: Trotz Schufa zum neuen Gasversorger
Es ist ärgerlich, wegen der Schufa eine Ablehnung zu erhalten. Hier solltest du den Provider direkt ansprechen: Die meisten Anbieter lassen sich auf eine Zahlung per Vorkasse ein. Alternativ bietet sich eine Kaution als Sicherheitsleistung an. Ansonsten läuft der Anbieterwechsel wie üblich ab. Du musst dem neuen Versorger deine alte Kundennummer und die Zählernummer mitteilen. Wenn du dem Anbieter eine Vollmacht ausstellst, kümmert er sich komplett um den Tarifwechsel.
Du solltest dir wegen einer negativen Schufa keine Sorgen machen. Meistens klappt der Wechsel ohne größere Probleme. Ein Tarifwechsel lohnt sich, da du mehrere hundert Euro sparen kannst!