Prepaid Kreditkarte ohne Schufa

Das Schuldenpotenzial ist bei Kreditkarten hoch. Die fälligen Beträge werden oft erst am Monatsende abgebucht. Deshalb müssen Banken die Zahlungsfähigkeit ihrer Kunden überprüfen.

Hier kommt die Schufa ins Spiel: Sie stellt die Bonität einer Person fest. Bereits ein negativer Eintrag reicht für eine Ablehnung des Kartenantrags aus. Das ist ärgerlich, aber es gibt einen Ausweg. Bei Prepaid-Kreditkarten wird auf eine Schufa-Prüfung verzichtet.

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Was macht die Schufa?

Bei der Schufa handelt es sich um eine Wirtschaftsauskunftei. Sie sammelt Daten, um die Zahlungsmoral einer Person beurteilen zu können. Vor allem im Bankwesen genießt die Schufa einen enormen Stellenwert. Wer eine kleine Rechnung vergisst, kann mit etwas Pech direkt einen Negativeintrag erhalten. Einigen Banken reicht das aus, um eine Kreditkarte zu verweigern.

Offene Schulden werden besonders negativ gewichtet. Das gilt auch für die Insolvenz oder eine durchgeführte Pfändung. In diesen Fällen ist eine echte Kreditkarte praktisch ausgeschlossen.

Gut, dass es die Prepaid-Kreditkarte gibt. Solche Karten basieren auf dem Guthabenprinzip. Du kannst die Plastikkarte erst dann nutzen, wenn du sie mit Geld aufgeladen hast. Dieses Prinzip kommt dir vielleicht bekannt vor: Es ist auch bei Prepaid-Handyverträgen gang und gäbe.

Wie funktioniert eine Prepaid-Kreditkarte?

Beim Antrag wird keine Schufa-Auskunft durchgeführt. Es spielt keine Rolle, ob du Student bist oder Sozialhilfe beziehst. Du erhältst diese Kreditkarte auf jeden Fall ausgestellt. Ein deutscher Wohnsitz zählt bei den meisten Anbietern als einzige Voraussetzung.

Das Kartenkonto wird auf Guthabenbasis geführt. Du musst es vor der Benutzung aufladen. Wenn du eine Rechnung von 430 Euro bezahlen möchtest, sollte sich diese Summe auf der Karte befinden. Liegt das Guthaben nur bei 429 Euro, wird die Zahlung verweigert. Aus diesem Grund tendieren viele Verbraucher zur echten Kreditkarte.

Hier werden die Zahlungen gesammelt und als Paket am Ende des Monats gemeinsam abgebucht. Das ist bei einer Prepaid-Kreditkarte nicht möglich.

Dafür bietet sie einen anderen Vorteil: Du behältst deine Finanzen ständig im Blick. Bei einer normalen Kreditkarte kann die Übersicht schnell verloren gehen. Daher eignet sich das Prepaid-Modell auch für Personen, die ihre Ausgaben reduzieren möchten.

Durch das begrenzte Guthaben kannst du nicht willkürlich shoppen gehen. Irgendwann meldet die Karte, dass das Guthaben aufgebraucht ist.

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Was sollte ich beachten?

Prepaid-Kreditkarten werden auf der ganzen Welt akzeptiert. Da es sich meist um eine VISA oder MasterCard handelt, sind keine Einschränkungen zu befürchten. So kommst du am Automaten problemlos zu Bargeld. Du solltest nur das verfügbare Kartenguthaben beachten.

Echte Kreditkarten verfügen über eine uneingeschränkte Deckungssumme. Diese ist bei Prepaid-Karten nicht vorhanden. Die fehlende Kreditfunktion kann bei der Mietwagenbuchung zu Problemen führen. Hier wird oftmals eine bestimmte Deckung verlangt. Dieser Nachteil lässt sich eventuell ausgleichen, indem du die Kaution als Guthaben einzahlst.

Du hast einen Urlaub geplant? Informiere dich genau, ob Zahlungen per Prepaid-Kreditkarte möglich sind. Im Normalfall reicht es aus, die entsprechende Summe als Guthaben auf der Karte zu haben.

Welche Kosten können entstehen?

Bei vielen schufafreien Kreditkarten fällt eine Jahresgebühr an. Einzelne Anbieter versuchen dich mit einem kostenlosen Jahresbeitrag zu locken. Es ist jedoch Vorsicht geboten. Oftmals wird eine teure Ausstellungsgebühr oder ein Beitrag zur Kontoführung verlangt. Unter dem Strich können solche Angebote teurer ausfallen.

Nichtsdestotrotz gibt es gute Angebote, bei denen auf eine Jahresgebühr verzichtet wird.

Als Verbraucher solltest du genau kalkulieren, welche Prepaid-Kreditkarte tatsächlich am günstigsten ist.

Auf diese Punkte kommt es an:

  • Jahresgebühr (das sind die jährlichen Kosten)
  • Ausstellungskosten (einmalige Gebühr, die mit der Ausstellung fällig wird)
  • Kontoführungsgebühr (ähnlich der Jahresgebühr, nur für das zugehörige Kartenkonto)
  • Kosten für Geldautomaten (Weltenbummler sollten nach einem Angebot suchen, das ihnen im Ausland günstiges Bargeld verspricht)
  • Fremdwährungsentgelte (manche Anbieter berechnen höhere Kosten, wenn du in Fremdwährungen bezahlst)
  • Tageslimit (wie viel darfst du täglich ausgeben/abheben)

Das sind die wichtigsten Kostentreiber. Es kommt immer auf den Einzelfall an. Bist du viel im Ausland unterwegs, sollte die Karte günstige Zahlungen ermöglichen. Wer die Prepaid-Kreditkarte fürs heimische Online-Shopping benötigt, sollte auf eine günstige Jahresgebühr achten.

Fazit: Die Schufa ist im Prepaid-Modell irrelevant

Eine Prepaid-Kreditkarte wird ohne Schufa ausgestellt. Praktisch jeder Verbraucher kommt in den Genuss dieser Karte. Es wird kein Einkommensnachweis benötigt. Der berufliche Status ist ebenfalls nicht von Bedeutung. Diese Karte bietet sich als Ausweg für Personen an, die wegen eines Schufa-Eintrags keine echte Kreditkarte erhalten.

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